Silvester in Stockholm

Dieses Jahr wollten wir zu Jahreswechsel mal wieder eine fremde Stadt besuchen und sehen wie man dort so Silvester feiert. Unsere Wahl fiel auf Stockholm, die Hauptstadt Schwedens, in der weder Jürgen noch ich jemals gewesen sind. Noch am Tag vor unserer Reise kauften wir uns eine Spiegelreflexkamera, damit wir in Zukunft ein paar schöne Fotos unserer Reisen machen können.

Mittwoch 30.12.2015 
Nach den Weihnachtsfeiertagen, wo wir ziemlich oft lange geschlafen haben, war es nun eine Qual (vorallem für mich) schon um 5.30 aufzustehen. Gerhard holte uns um 6.45 ab und brachte uns zum Flughafen. Um 8:35h ging der Flug nach Stockholm – Arlanda. Wir sind pünktlich gelandet und der Transfer mit dem Bus in die Nähe des Hotels war problemlos. Gehzeit vom Ausstieg der Bushaltestelle zum Hotel waren ca. 5 min (Haltestelle Fridhelmsplan). Im Hotel Courtyard Marriott war das Zimmer bereits bezugfähig, deswegen haben wir gleich mal unsere Sachen raufgebracht. Danach erkundeten wir die Umgebung, fanden heraus wie wir in die Stadt kommen, welche U-Bahnlinie wir nehmen müssen usw. Für die Öffis nahmen wir eine 72h Karte die für alle Verkehrsmittel gültig war. Allerdings stellt sich dies als Fail des Urlaubs heraus, da wir ja 5 Tage dort waren und dachten, wir nehmen dann einfach 2x 24h Karten noch dazu. Dann erklärte uns die freundliche Frau an der Verkaufsstelle, dass 2x24h genausoviel kosten wie 1x 72h. Gut dachten wir und haben deswegen gleich wieder eine 72h Karte genommen. Nachher haben wir entdeckt, dass die 7 Tage Karte jedoch um einiges billiger als 2x 72h Karten gewesen wäre – FAIL! Für alle die Stockholm besuchen, schaut euch das vorher genauer an.
 Die U-Bahn und Strassenbahn brachte uns zum, wie soll es auch anders sein, ABBA Museum. Man erfährt hier das Entstehen der Band, den Aufstieg und Zerfall. Unglaublich toll wenn man die Band so sehr liebt wie wir. Daneben liegt der Gröna Lund Freizeitpark, den wir leider nur bei Nacht sehen konnten, außerdem hat er im Winter natürlich geschlossen, aber im Sommer ist er sicher ein tolles Erlebnis. Danach sind wir mit den Fähre nach Slussen gefahren und von dort zu Fuß nach Gamlan Stan (Altstadt) gegangen. Wir suchten danach ein Restaurant für den Nachmittag/Abend und sind fündig geworden. Jürgen hatte das berühmte Plankstek mit Kartoffelbrei und Steak eben 🙂 ich kostete einen swedischen Burger mit Fries und dazu gab es für uns beide einen Pear Cider – endlich mal wieder. Um unsere vollen Bäuche ein wenig zu bewegen gingen wir zu Fuß durch die Altstadt, vorbei am Schloss und durch die Einkaufsstraße zum T-Centralen, von wo wir die U-Bahn ins Hotel nahmen. Am Weg spielten wir ein wenig mit unserem neuen Baby 🙂 Müde und gesättigt fielen wir dann ziemlich früh ins Bett.

Donnerstag 31.12.2015
 Wir wachten ausgeschlafen auf und das Frühstück des Hotels lies keine Wünsche offen, besonders das runde Knäckebrot fand ich sehr lecker. Für den heutigen Tag hatten wir uns einige Museum vorgenommen und mit der U-Bahn ging es Richtung Hauptbahnhof, von dort weiter mit der Strassenbahn zum Vasa Museum.
Vasa war ein Kriegsschiff, das 1628 auf der Jungfernfahrt nach ca 1300m unterging. Der Grund dafür konnte nicht aufgeklärt werden. Fest steht, dass es kurz nach dem Hafen Schlagseite bekam und sank. Die fast 400 Mann Besatzung ertrank, nur ein paar Wenige überlebten. Man geht davon aus, dass die Konstruktion Schuld daran sei. Das Schiff hatte 4 Decks, 2 Kanonendecks mit 22 Kanonen auf jeder Seite und ganz unten befanden sich Steine zum beschweren des Schiffes. 1961 wurde das Schiff gehoben (sehr abenteuerlich für die damalige Zeit, auch von den Taucheranzügen her) und konnte zu 98% mit Originalteile rekonstruiert werden. Das besondere an dem Schiff war, dass es außerordentlich toll geschmückt war, mit Statuen von Kriegern, Löwen, Nixen und Fabelwesen. Man konnte sehr gut erkennen was noch Original war und welche Teile erneuert wurden. Sehr beeindruckend. Hinter dem Vasa Museum gab es auch einen Cache, den ich natürlich finden musste, also spatzierten wir ein wenig herum und konnten ihn auch schnell heben.

Nach dem Vasa Museum wurden wir zu Kindern, denn beim Astrid Lindgren Museum, auch Junibacken genannt, wurden fast all ihre Geschichten als Abfolge in einer Schaubahn widergegeben. Wir schwebten auf einer kleinen Parkbank durch die Lüfte und beobachteten die Geschehnisse der Geschichten unter uns. Einfach toll, was sie dort gemacht haben, aber mehr wars auch nicht. Denn diese Bahn war das einzig tolle für uns Erwachsene. Der Rest ist eigentlich nur für Kinder gedacht, also werden wir nochmals herkommen wenn unsere zukünftigen Kinder groß genug sind. Auch hier befand sich ein Cache, den wir nach einigen Minuten der Suche fanden. Leider waren einige Muggel dort zum Fotoshooting, aber nachdem sie gegangen waren griffen wir zu und hatten somit auf das Souvenir „Goodbye 2015“ von Geocaching bekommen. Nach diesen beiden Museen genehmigten wir uns einen köstlichen Kaffee mit Kuchen im Café Marina in der Stadt.

Am Abend hatten wir das Silvesterdinner im Hotel gebucht. Leider gab es Probleme mit dem Bestellsystem und so warteten wir knapp 1h auf den 1. Gang. Aber es ging nicht nur uns so. Das Essen war dagegen ausgezeichnet. Für das lange Warten wurde nur das Hauptgericht verrechnet – was wir sehr nett fanden.
 Um 23h machten wir uns gut eingepackt mit Sekt auf den Weg nach Slussen. Wir hatten nämlich den Tipp bekommen, dass man von dort das Feuerwerk am Besten sieht, da es eine kleine Anhöhe gibt. Wir hatten somit eine super Aussicht über den Hafen und die Altstadt. Bei dem tollen Feuerwerk konnten wir auch gleich unsere neue Spiegelreflexkamera testen. Und so begann das Jahr 2016 mit Sekt und vielen Fotos! Als wir wieder im Hotel waren genehmigten wir uns noch ein paar Drinks an der Bar und gingen leicht beschwipst ins Bett.

Freitag 01.01.2016
 Wir wachten beide mit Kopfschmerzen auf, aber diese gingen nach einem guten Frühstück gleich wieder weg. Wir beschlossen nicht viel zu unternehmen, sondern nur einen kleinen Spaziergang durch die Stadt zu machen. Der half auch. Und ein weiterer Cache konnte gehoben worden. Direkt vor dem königlichen Schloss. Der Tag klang mit Kaffee im Espresso House und einem sehr guten italienischem Essen beim Restaurant Agaton aus. Wir hatten eigentlich gleich am Morgen gesagt, dass wir heute keinen Alkohol trinken würden, doch als wir dann am Abend beim Essen saßen, verwarfen wir diese Idee gleich mal wieder und bestellten zwei Bier. Was sein muss muss sein.

Samstag 02.01.2016 
Am 2. Tag im neuen Jahr besuchten wir den königlichen Palast. Wir nahmen an der Führung der Appartements teil und erfuhren viele lustige und auch weniger lustige Geschichten über das Königreich. Man kann sich kaum vorstellen, dass dort wirklich Leute wohnen (nicht immer aber manchmal laut der Touristenführerin), es schaut einfach so ungemütlich aus. Die Touristenführerin erklärte uns, dass es in den hinteren Bereichen, also quasi hinter den Mauern eigene Zimmer gibt, die niedriger und auch komfortabler sind. Trotzdem ist es seltsam, da man ja durch das Schloss gehen muss. Aber das ist halt das Los der königlichen Familie. Sie erzählte auch, dass die Mitarbeiter 2 mal jährlich zu einem Dinner mit der Familie eingeladen werden und es wird ausgelost an welchem Tisch man sitzt, man hat also entweder Glück oder Pech. Außerdem muss man zu Essen aufhören wenn der König aufhört. Was schwierig ist, wenn du als letzter zu Essen bekommst. Sie erzählte aber, dass der König ein langsamer Esser sei und deswegen keiner hungrig bleibt. Auf der Einkaufsstraße sind wir über einen Süßigkeitenladen namens „Karamell Affärs“ gestolpert und doch glatt reingegangen und haben uns mit lauter Gummizeug eingedeckt. Wie soll es anders sein, danach stand wieder ein Kaffee im Espresso House am Programm. Danach gingen wir zum Abendessen, in ein sehr exklusives schwedisches Restaurant „Den Gyldene Freden“. Jürgen probierte ein Rentier und ich die Kjottbullar, muss man zumindest einmal in Schweden gegessen haben.

Sonntag 03.01.2016 
Da wir schon einiges gesehen haben und nicht wirklich viel Lust auf Kunst hatten, nahmen wir uns vor am letzten Tag den Djurgården (eine Insel auf der auch das berühmte Freiluftmuseum Skansen ist) abzugehen. Dort waren so einige Caches versteckt und wir fanden auch tatsächlich ein paar. Leider waren auch einige nicht erreichbar, da dieser Ort anscheinend bei vielen Leuten sehr beliebt ist um einen Sonntagsspaziergang zu machen. Der Park ist nicht gerade klein. Im Reiseführer ist ein Rundgang der Hälfte mit ca 2,5h angegeben. Wir sind auch so ca 2h herumgewandert. Aber es war sehr schön mit dem frischen Schnee und der Sonne. Nachmittag war wieder Kaffeezeit, diesmal bei Starbucks und am Abend hatten wir diesmal Glück und bekamen einen Platz in der Taco Bar (an zwei Abenden zuvor hatten wir es schon probiert, doch jedesmal war sie voll gewesen). Das Lokal ist von außen eher unscheinbar und sehr sehr winzig, dass Essen aber sehr gut. Leider verging die Zeit wie bei all unseren Reisen sehr schnell und so rückte der Abflug immer näher. Wir haben uns dann noch einen gemütlichen Abend im Hotel gemacht.

Montag 04.01.2016
 Abreisetag 🙁 Wir standen früher auf als die Tage zu vor, waren die ersten beim Frühstück und erreichten sogar einen Flugbuss früher als geplant. Am Airport ging es dann noch zum Starbucks. Diesmal haben wir auch das Enteisen des Flugzeugs miterleben dürfen. Spannende Sachen, so ganz bin ich nicht überzeugt, dass das wirklich was bringst, aber die werden schon wissen was sie tun :). In Wien angekommen war das Wetter eher unverändert. -6°C wie in Stockholm und heftiger Schneefall. Wird ja auch endlich Zeit, dass es in Wien ein wenig schneit.

Es war eine sehr tolle Reise und tolles Silvester 2015/16, we’ll be back!

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